AMBULANTE PFLEGE HILFT DER GANZEN FAMILIE

, Allgäu

Auch im Allgäu pflegen viele Menschen einen kranken oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die meisten tun das, ohne großes Aufhebens darum zu machen. Denn dass man dem Partner, dem Vater, der Mutter oder den Großeltern auf diese Weise beisteht und hilft, ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Dennoch: auch wenn man dies gerne tut, so geht die Pflege dennoch immer mit einer großen seelischen und körperlichen Belastung einher, vor allem, wenn der Pflegende zusätzlich noch seinem Beruf nachgeht. Die Sorge um das Wohlergehen des Erkankten ist unaufhörlich im Hinterkopf, vielleicht meldet sich ein schlechtes Gewissen, weil man nicht rund um die Uhr für den anderen da sein kann. Auszeiten sind eine Seltenheit.

Tanja Kirchner, Pflegedienstleitung der Ambulanten Pflege und Betreuung der AllgäuPflege in Altusried, kennt die Problematik. Sie sagt klar und deutlich: „Die Pflegenden leisten Großes. Doch niemand sollte dabei an oder über die Grenzen seiner eigenen Belastbarkeit gehen.“ Sie rät dringend: „Holen Sie sich von Anfang an Unterstützung! Das ist keineswegs ein Zeichen von Schwäche, sondern absolut vernünftig und für alle Beteiligten von Vorteil.“

Sie erlebe immer wieder, dass unglaublich viele Menschen gar nicht wissen, wie viel Unterstützung in finanzieller Form, aber auch in Form von Hilfsangeboten ihnen tatsächlich zusteht. Das fängt bei den sogenannten „Entlastungsleistungen“ in Höhe von 125 Euro an, der jedem ab Pflegegrad 1 monatlich zustehen oder – je nach Pflegegrad - zahlreiche verschiedene Pflegeangebote wie Verhinderungs-, Kurzzeit oder Tagespflege. „Wir von der AllgäuPflege stehen den Betroffenen und ihren Angehörigen gerne mit Rat und Tat zur Seite.“ Informationen rund um die Pflege gibt es in der Pflegeberatungsstelle in Sonthofen (Grüntenstraße 5) oder im ambulanten Pflegedienst in Altusried (Leutkircher Str. 1).

„Wir helfen den Betroffenen zu Hause bei vielen Dingen des Alltags. Die Leistungen werden auf Grundlage des jeweiligen Pflegegrades und der persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Klienten (so werden die betreuten Personen genannt) abgestimmt, weil wir möchten, dass diese dort bleiben können, wo Sie am liebsten sind: In Ihrem eigenen Zuhause! Zu den Aufgaben, die unsere Mitarbeitenden gerne, kompetent und mit viel menschlicher Zuwendung und Verständnis übernehmen, gehören beispielsweise das Herrichten und sachgerechte Verabreichen von Medikamenten, die der Arzt verordnet hat, die Wundversorgung, das Anlegen von Kompressionsstrümpfen, Katheterpflege, Stomaversorgung, medizinische Einreibungen, die richtige Lagerung, um Wundliegen vorzubeugen und dergleichen mehr. Das klingt recht nüchtern, nimmt den Angehörigen aber meist eine sehr große Verantwortungslast von den Schultern“, weiß Tanja Kirchner. „Die Ambulante Pflege erweist sich somit als Hilfe für das gesamte Familiengefüge.“ Die Pflegedienste helfen zudem bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, in der Inkontinenzversorgung, bei der Nahrungszubereitung und Nahrungsaufnahme, im Haushalt u.v.m. „Mit das Allerwichtigste ist aber das Gespräch, der persönliche Kontakt“, ergänzt sie. Manchmal sei der Pflegedienst der einzige Kontakt der Pflegebedürftigen zur Außenwelt. „Die Leute freuen sich, wenn wir kommen. Bei dieser Art der Arbeit entsteht schnell ein Vertrauensverhältnis. Man kommt ins Gespräch, auch mit den Angehörigen, und mit der Zeit teilt man das Leben mit den Frauen und Männern. Man kennt ihre Nöte und Ängste. Im Rahmen der Möglichkeiten versuchen wir immer, das Bestmögliche für die Menschen zu tun - durch Zuwendung, aber auch durch Beratung über eventuell weitere Hilfsmittel und Leistungen, mögliche Höherstufungen im Pflegegrad oder Ähnliches. Wir hören oft: `Wir sind so froh, dass Sie kommen. Hätten wir das nur früher gewusst!`“

Foto: Melanie Faßtner

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