Wir möchten Jugendlichen die Tür fürs Ehrenamt öffnen
Antje Kasparek, die Pflegedienstleitung im Spital Immenstadt, hat das JES-Projekt angestoßen. Sie erklärt: „Die Jugendlichen sind bei uns im Bereich der Betreuung eingebunden. Das heißt, sie beschäftigen sich mit den Damen und Herren, begleiten sie bei Spaziergängen und Ausflügen und dergleichen. Für alle, die dies über das schulische Projekt hinaus tun möchten, haben wir nun die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen.“
Wie oft, wie lange und in welcher Form sich die jungen Frauen und Männer einbringen möchten, können sie selbst in Absprache mit den verantwortlichen Mitarbeitern festlegen. „Denkbar wären beispielsweise regelmäßige stundenweise Besuche, um gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen, zu backen und zu kochen, zu basteln, für die Senioren Musik zu machen, spazieren zu gehen oder um bei Festen und Feierlichkeiten unterstützend dabei zu sein“, so Antje Kasparek. „Vielleicht hat jemand ja auch ganz andere Ideen, um sich einzubringen – wir sind für Vorschläge offen.“ Für das Engagement gibt es übrigens eine kleine Aufwandsentschädigung.
„Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise das Miteinander zwischen den Generationen und auch das soziale Bewusstsein und Verantwortungsgefühl der Jugendlichen fördern können. Für uns selbst ist es überdies eine gute Möglichkeit, den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern zu halten, die nun ja selbst erlebt haben, was für ein wunderbarer und erfüllender Beruf die Seniorenbetreuung ist. Vielleicht entscheidet sich ja der oder die eine oder andere nach dem Schulabschluss dafür, eine Ausbildung bei uns zu machen. Das wäre dann die Krönung des Ganzen.“
Fotos: Thomas Kiehl/AllgäuPflege gGmbH