MIT HANTELN GEGEN STÜRZE VORBEUGEN

, Immenstadt

Für viele Bewohner des Spitals Immenstadt, des Spitals Sonthofen, der Seniorenresidenz Blaichach und des Seniorenpark Altusried heißt es mehrmals pro Woche: Ab zum Kraft- und Balancetraining! In Kleingruppen stärken die Seniorinnen und Senioren ihre Muskelkraft und den Gleichgewichtssinn. Das hilft, die Selbstständigkeit zu erhalten, Stürze zu vermeiden und macht dazu auch noch großen Spaß.


Übungsleiter dieser besonderen Fitnessstunden am Spital der AllgäuPflege in Immenstadt ist Hans-Jörg Greising, der erfahrene und langjährige Leiter der Alltagsbegleitung im Hause. Er hat die sechsmonatige Schulung zum Kraft- und Balancetraining nach dem sogenannten Ulmer Modell durchlaufen und bildet sich regelmäßig auf diesem Gebiet fort.

„Wir haben derzeit zwei Gruppen mit jeweils zehn bis zwölf Seniorinnen und Senioren. Jede dieser Gruppen trifft sich zweimal pro Woche für eine knappe Stunde zum Training. Dazwischen ist immer mindestens ein Tag Pause“, erklärt er. „Die Damen und Herren werden in ihren Wohngruppen und Zimmern abgeholt. In einem großen Stuhlkreis starten wir dann zunächst mit ca. 25 Minuten Gleichgewichtstraining.“ Dies sollte idealerweise im Stehen stattfinden, „aber auch Bewohner, die dies nicht mehr können und trotzdem gern teilnehmen möchten, sind herzlich willkommen, denn es geht auch um das Miteinander“, so Hans-Jörg Greising weiter.

Beim Balancetraining üben die Teilnehmenden beispielsweise, einen Ball hochzuwerfen und wieder aufzufangen oder sie bewegen ein Seidentuch zu Musik und machen dazu einen Wiegeschritt wie beim Walzer. Bei einer weiteren Übung muss ein Ball um die Körpermitte gerollt werden. „Dazu müssen die Hände auch hinter den Rücken geführt werden. Das ist gar nicht so ganz einfach“, weiß Greising. Die Stühle sind wichtig, damit die Teilnehmer sich bei Bedarf abstützen oder festhalten oder auch einmal hinsetzen können. Nach einer Trinkpause geht es dann weiter mit dem Krafttraining. „Dabei üben wir verschiedene Bewegungen wie etwa Hüftbeuger, Bizeps, Hüftstrecker, Armstrecker oder die beliebte Schulterpresse. Zum Teil sind das Bewegungsabläufe, die man im Alltag beim Hinsetzen oder Treppensteigen benötigt.“ Für die Armmuskeln kommen sogar Hanteln ab 500 Gramm Gewicht zum Einsatz, wie etwa beim „Schulterheber“, bei dem es gilt, zehn Mal nacheinander den Arm waagerecht nach außen zu strecken. „Wenn jemand nach der neunten Wiederholung stöhnt, `Puh, das ist fei anstrengend!´, weiß ich, dass wir es richtig gemacht haben“, lächelt Greising. Studien hätten gezeigt, dass es für den Muskelaufbau, auch speziell bei Senioren, effektiver ist, mit höherem Gewicht wenige Wiederholungen zu machen, als viele Wiederholungen mit geringem Gewicht, sagt er. „Natürlich beobachte ich jeden Teilnehmer ganz aufmerksam. Jeder soll in seinem Rahmen gefordert, aber selbstverständlich soll niemand über-fordert werden.“

Das gesamte Training hat einen wichtigen Hintergrund: Oberstes Ziel ist der Erhalt und die Förderung von Kraft und Gleichgewicht im Alter und somit die Vermeidung von Stürzen. „Wenn es dennoch zu einem Sturz kommen sollte, fallen die Verletzungen durch die trainierte Muskulatur oftmals nicht so dramatisch aus“, weiß Hans-Jörg Greising. Desweiteren dient das Training dazu, Funktionsverlusten vorzubeugen, Sicherheit beim Aufstehen, im Stand, beim Gehen und beim Treppensteigen zu erlangen und dadurch so lange wie möglich die eigene Selbstständigkeit zu erhalten. Nicht zu vergessen sind die Freude an der Bewegung und die Abwechslung, die das gemeinsame Training für alle bringt. „Die Damen und Herren kommen immer gern zum Training, auch, weil sie merken, dass sie wieder kräftiger und sicherer werden. Zudem haben wir immer viel Spaß und lachen viel.“

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